René Gabriel
the4/10/2016
50 % Cabernet Sauvignon, 44 % Merlot, 6 % Petit Verdot. 37 hl/ha. Extrem dunkles Purpur mit lila und violetten Reflexen. Extrem würzig, viel schwarzer Pfeffer, Trüffelanklänge, Cassis, Brombeeren, grosses Nasenkino, schon zu diesem Zeitpunkt. Im Gaumen samtig, anmutig, runde, schier schon schmeichelnde Tannine aufweisend, viel Lakritze und Maulbeeren im langen, erhabenen, aromatischen Finale. Das Palmer-Team vergleicht diesen Jahrgang mit einer Mischung aus 2005, 2009 und 2010. Für mich ist das ganz einfach ein riesengrosser Palmer. Nicht spektakulär, sondern beruhigend. Auf extrem hohen Niveau. Margaux-Nonchalance. Als ich anfing Primeurweine zu verkosten, schien mir der Palmer beim Jahrgang 1985 um eine Nuance besser als der Château Margaux. Das Gefühl hatte ich heuer – nach 30 Jahren – auch wieder! Und irgendwo fand ich beim 2015er auch gewisse geschmackliche Parallelen zum 2005er und 1985er… Es ist der absolut beste Margaux der Appellation. 20/20 2022 – 2048