René Gabriel
byRené Gabrielthe4/1/2015
90 % Merlot, 10 % Cabernet. Eigentlich ist da mehr Cabernet Franc wie Cabernet Sauvignon drin aber ganz genau wollte Denis Durantou es mir beim Primeur nicht mitteilen. Die Produktion liegt bei 18'000 Flaschen. Das Bouquet ist beeindruckend, voll von Himbeeren, Granatapfelkernen, Rosenpfeffer und Früchten. Letztere wirken aber nicht marmeladig, sondern grad wie just gepflückt. Mit jedem neuen Kontakt kommt da mehr raus. Vor allem spürt man auch eine ganz deutliche Konzentration, welche sich bis zur Nasentiefe durch zieht. Im Gaumen dicht, wiederdramatisch konzentriert, pfeffrig mit Aromen von Ingwer,Koriandermehl und weiteren fernöstlichen Gewürzen,welche sich nur im Untergrund ganz nuanciert zeigen. ImFinale fehlt dann genau jener Druck, welche ich mir - aufgrund der versprechenden Aromatik - gewünschthätte. Meine Frage ist auch, wie sich die im seitlichenWangenraum festgestellten Tannine mit dem weiteren Ausbau verhalten. Mir kam die Gerbstoffkonzentration inder Adstringenz so vor, als würde jemand mit einemSchraubstock von der Seite her die Schraube anziehen. Sonst kann man fast von einer modernen Reinkarnation vom phänomenalen Jahrgang 1985 sprechen. Natürlich ineiner heutigen Vinifikationsform. Damals gab es nämlich keine einzig neue Barrique. Heute ist der Holzpark à jour und dieser versprechende 2014er wird in 70 % neuem Holz ausgebaut. 18/20 2025 – 2050